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Gute Nachrichten aus dem Kongo: Neues Schulprojekt beginnt
Bad Windsheim, 7.4.2022
Pünktlich zum Jubiläum der Partnerschaft nimmt ein weiteres Projekt Form an: der Bau der Schule in Tshela. Wie der leitende Pfarrer der Kirche, Bischof Lunungu, mitteilt, haben einige Arbeiten wie die nötigen Erdbewegungen schon begonnen. Er schreibt:
„Die Schüler sind nicht untätig geblieben, sondern haben sich um den Wassertransport für die Maurerarbeiten gekümmert und einige Gläubige haben den Maurern geholfen und Steine und Beton gebracht.“
Die Grundsteinlegung durch den Bischof erfolgte dann etwas verspätet am 9. März 2022, weil der Bischof erkrankt war. Außerdem ist die Straßenverbindung von der Hauptstadt Kinshasa nach Tshela ziemlich schlecht. Es gibt keine Busverbindung, sondern man muss auf teure Geländewagen ausweichen. Ein weiteres Problem, mit dem die Kirche vor Ort kämpfen muss: Sie müssen eine Nachtwache aufstellen, damit nicht in der Nacht das Baumaterial entwendet wird.
Übrigens ist das Fest zur 10-jährigen Partnerschaft für den 22. Mai 2022 in Bad Windsheim angesetzt: um 14 Uhr beginnt der Nachmittag mit einem Gottesdienst in St. Kilian, danach wird auf dem Lutherplatz gefeiert.
Das Kongoteam um Pfrin. Barbara Müller, Ipsheim, freut sich auf Unterstützung durch Spenden (für Kongopartnerschaft über IBAN: DE05 7625 1020 0225 2402 33).
Zur Information: Tshela ist die Hauptstadt eines Verwaltungsbezirks mit demselben Namen, der fast 300.000 Einwohner hat. Der Bezirk liegt ganz im Westen nahe des atlantischen Ozeans und grenzt an zwei benachbarte Länder: Angola im Süden und die Republik Kongo Brazzaville im Nordwesten.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche im Kongo existiert dort schon seit dem Jahr 1992, nachdem die Pfarrer Bazunga und Lunungu (jetzt Bischof) dort tätig wurden. 2004 hatte der Pfarrer der Gemeinde die Idee, eine Schule für Waisen zu schaffen. Viele Eltern waren an Aids gestorben und die Kinder bleiben als Waisen ihrem Schicksal überlassen. Die Schule wurde errichtet und hat ihre Türen geöffnet. Aber sie hatte mit vielfältigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ein großes Problem war die Bezahlung der Lehrer, weil die Kinder keinen Sou bezahlen konnten.
Als die Lage untragbar wurde, musste man die Strategie ändern und eine normale Schule daraus machen, anders konnte man die Lehrer nicht bezahlen.
Auch das Gebäude war in einem furchtbaren Zustand. So kam die Schule auf die Liste der Projekte, die durch unsere Partnerschaft unterstützt werden sollte.