Die Ausstellung wird am 1. Oktober um 18.00 Uhr eröffnet, mit anschließendem Sektempfang.

In die Ausstellung Einführende und Redner*innen sowie Ehrengäste:

Ltd. Archivdirektor Dr. Christian Kruse, Leiter des Staatsarchivs Nürnberg

Archivdirektor Dr. Daniel Burger, stellvertretender Leiter des Staatsarchivs Nürnberg

Kirchenarchivoberrat Dr. Daniel Schönwald, stellvertretender Leider des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Bürgermeister Jürgen Heckel

Museumsdirektor Dr. Herbert May, Fränkisches Freilandmuseum

Dr. Janette Witt, Leiterin des Museums Kirche in Franken

Inhaltlich schildern wir an ausgewählten Einzelstücken das Verhältnis von Staat und Kirche im heutigen Mittelfranken - von der Reformations­zeit bis heute. Es werden sowohl die gegenseitige Nähe als auch Konflikte deutlich. Nähe zeigt sich beispielsweise bei der Einführung der Refor­mation und im 18. Jahr­hundert bei der Aufnahme von Glaubensflüchtlingen und beim Bau zahlreicher Kirchen im Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Der Ansbacher Johann David Steingruber hat nach dem Stadtbrand von 1730 auch St. Kilian in der Reichsstadt Windsheim entworfen.

Konflikte traten im Absolutismus auf, als eine anfangs theologische Auseinander-setzung zum Todesurteil gegen einen Hofpredigers führte, das in eine lebenslange Haft auf der Wülzburg umgewandelt wurde. In der national­sozialistischen Diktatur verurteilten Sondergerichte Pfarrer wegen Äußerungen zu Gefängnisstrafen, die aus heutiger Sicht eher harmlos wirken. Ebenso kam es zu Reibungen zwischen Staat und Kirche beim Übergang fränkischer Territorien zum Königreich Bayern nach 1806.

Ich würde mich freuen, wenn ich Ihr Interesse an der Ausstellung geweckt habe.

Dr. Christian Kruse

Ltd. Archivdirektor

Staatsarchiv Nürnberg, Kontakt: christian.kruse@stanu.bayern.de