Nikolauskirche

Wiebelsheim

St.-Nikolaus-Kirche Wiebelsheim

Mindestens seit dem 14. Jahrhundert gibt es in Wiebelsheim eine Nikolauskirche, damals Filialkirche von Windsheim. Im Jahr 1525 wurde Wiebelsheim mit Windsheim evangelisch und 200 Jahre später (1728) eine eigenständige Kirchengemeinde. Bald darauf brach man das baufällig gewordene Kirchenschiff ab und baute das neue an den Turm aus dem 14. Jahrhundert an.

Besonders sehenswert ist der Altar, der um 1500 geschaffen wurde. Er wird bis heute als „Wandelaltar“ verwendet. In der Adventszeit und Passionszeit ist er geschlossen.

Bei geschlossenen Altarflügeln sind Menschen in Not zu sehen. In der Mitte zwei Legenden aus dem Leben des Bischofs von Myra Nikolaus, die berichten, wie Nikolaus in Notzeiten geholfen hat. Links und rechts sind Personen zu sehen, die wegen ihres Glaubens sterben mussten: Sebastian mit Pfeil, Laurentius mit Rost, Katharina mit zerbrochenem Rad und Barbara mit Kelch.

Bei geöffnetem Altar fällt der Blick auf Bischof Nikolaus in der Mitte. Neben ihm die beiden Jünger Jesu, Petrus und Johannes. Links ist der Gründer des nach ihm benannten Ordens Benedikt von Nursia dargestellt, rechts Bernhard von Clairvaux mit Feuerscheibe und Buch.

Die geöffnete „Predella“ zeigt in der Mitte das Jesuskind zwischen seiner Mutter Maria und seiner Großmutter Anna. Josef und Jesu Großvater Joachim sind auf dem linken Flügel abgebildet. Bei den beiden Personen rechts handelt es sich um Cleophas und Salomon oder Salome. Die Jüngerin Salome war wie Cleophas eine Zeugin der Auferstehung Jesu. Auf der geschlossenen Predella wird an die Märtyrerinnen Apollonia und Reinsbet oder Reinhild erinnert.

Die Kanzel wurde im Jahr 1598 gefertigt, der Taufstein im Jahr 1890. Die Orgel wurde 1869 gebaut und im Jahr 2007 originalgetreu restauriert und im Klang verbessert.

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