Zukunft Heimat

Hier finden Sie den Link zur Homepage des ZIV (Zusammenschluss der Illesheimer Vereine, erweitert um die Angebote des Ortsteiles Schwebheim), auf der Sie sich umfassend über aktuelle Termine und die Vereinsvielfalt der Ortsteile Sontheim, Schwebheim, Ursfersheim, Westheim und Illesheim informieren können.

                                                 ZIV - ILLESHEIM

 

Ansprechpartner

Profil und Konzentration (Puk) - Illesheim auf der Landessynode und bei afg.de

Illesheim war in Form eines Videos auf der Landessynode in Lindau am 25. März 2019 vertreten. Dieses Video ist jetzt auch auf der Homepage des Amt für Gemeindedienstes zu finden als Einstimmung auf eine sehr interessante Tagung vom 1. bis 2. Oktober 2019:"Die Kirche ins Dorf lassen! Caring Communities als Modell für Kirchengemeinde und Gemeinwesen"

HIER klicken, um den YouTube-Link zu öffnen

HIER geht´s auf die Seite des Amtes für Gemeindedienst.

 

Eine wichtige Botschaft

Eine Botschaft, die wunderbar beschreibt, was zu tun an der Zeit ist. Ich wage zu behaupten, dass wir bereits damit begonnen haben, zumindest teilweise:

Bitte ansehen und teilen.

Aktueller Stand Mehrgenerationenhaus

Ramadama in Illesheim

Vielfältige Vorhaben beim Dorfprojekt

Austausch über Projekte

Entwicklung Kernort Illesheim

24.11.2018 - Adventsmarkt Illesheim - organisiert durch die FFW Illesheim

Stände an der Kirche gut besucht – Großes Engagement aus den Ortsteilen

ILLESHEIM – Der Dorfmittelpunkt an der Kirche – ein wunderbarer Platz für den Weihnachtsmarkt. Dazu annehmbare Temperaturen, Engagement der einzelnen Ortsteile, freudige Besucher – all das gegebene Voraussetzungen für einen geglückten Weihnachtsmarkt.

Dass er heuer zum zweiten Mal stattfand, freute nicht nur den Chef der Freiwilligen Feuerwehr Markus Dehner als Ausgestalter des Marktes, sondern sowohl Bürgermeister Heinrich Förster wie auch Pfarrer Alexander Caesar. Sie alle betonten das Zusammenarbeiten aller, das den Markt zu einem guten Auftakt der Vorweihnachtszeit werden lässt. Caesar streifte die historische Entwicklung der Weihnachtsmärkte, deren Beginn bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Damals dienten sie dazu, der Bevölkerung Speck und Schmalz zu liefern, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Heutzutage bestehe di ese Notwendigkeit zwar nicht mehr, doch böten diese Märkte Gelegenheit, aufeinander zuzugehen und die Ankunft Jesu zu erwarten.

Weihnachtliche Weisen

Mit „Macht hoch die Tür" und anderen weihnachtlichen Weisen setzte der Frauenchor Illesheim unter der Leitung von Simone Weiland-Arnold die musikalische Ouvertüre. Lichterumzug der Kindergarten- und größerer Kinder folgten, der Posaunenchor Illesheim (Leitung: Elke Förster) sowie der Gesangverein Urfersheim (Ralf Schuband) vervollständigten die musikalischen Beiträge.

Klar, dass die Stände mit weihnachtlichem Zubehör, die Glühweinstände und die mit kulinarischen Angeboten ständig belagert waren. Einig war man sich in den zahlreichen Gesprächen, dass der Weihnachtsmarkt in dieser Form seine Fortsetzung finden darf. gm


Der Frauenchor Illesheim stimmt beim Weihnachtsmarkt an der Kirche gekonnt auf die unmittelbar bevorstehende Adventszeit ein. Foto: Gerhard Meierhöfer

aus HWZ - 26.11.2018

Hoffnung auf Impulse aus Illesheim - HWZ 7. August 2018

Ulrike Morzán unterstützt dank Fördergeldern aus Reformprozess der Landeskirche Pfarrerehepaar

VON CHRISTINE BERGER

ILLESHEIM – Dasein für Menschen, Gemeindeglieder begleiten bei wichtigen Stationen ihres Lebens und die klassische Verkündigung gehören nicht nur zu den Kernaufgaben von Pfarrern. Einer umfassenden Erhebung der Landeskirche zufolge würden sich Theologen gerne viel stärker auf diese konzentrieren. Der Alltag freilich sieht häufig anders aus, da bürokratische Aufgaben etwa zur Gebäude-, Personal- und Finanzverwaltung Zeit kosten. Der Pfarrei in Illesheim kommt diesbezüglich in den kommenden eineinhalb Jahren Modellcharakter in Bayern zu.

Zur Entlastung von bürokratischen Aufgaben fördert die Landeskirche eine Verwaltungsangestellte in Vollzeit für die Pfarrei mit ihren vier Kirchengemeinden Illesheim, Westheim mit Sontheim, Urfersheim und Schwebheim. Bislang standen ihr fünf Wochenstunden zu. Die Zuschüsse für die neu geschaffene Stelle sind strategische Projektmittel für den Reformprozess Profil und Konzentration (Pu K) der Landeskirche und bringen für Pfarrer Alexander Caesar einen klaren Auftrag mit sich: Zum Ende des Förderzeitraums am 31. Dezember kommenden Jahres erfolgt eine Auswertung des Projektes, um die Erfahrungen in den landeskirchlichen Reformprozess einzubringen.

Vor allen Dingen erhofft sich die Landeskirche Ansätze, wie vorhandene Aufgaben gemeinsam gelöst werden können, um im Gegenzug Freiräume für die theologischen Kernaufgaben zu gewinnen. Dies kann beispielsweise durch die Vernetzung mit anderen Berufsgruppen sowie mit Partnern im Umfeld wie Vereinen oder Kommunen geschehen. Die entstehenden Freiräume könnten zur Schärfung des Profils genutzt werden.

 

Eigene Stärken erkennen

Ziel ist es, die Stärken einzelner Kirchengemeinden zu entdecken und sich darauf zu konzentrieren, was Kirche vor Ort für die Menschen bedeutet, für die sie da sein will. Bislang galt hinsichtlich der Aufgaben oftmals das Gießkannenprinzip, sagt Pfarrer Caesar. Theologen sind innerhalb ihrer Pfarrei für alles zuständig. Besonders in der Zuständigkeit für mehrere Kirchengemeinden habe dies fatale Auswirkungen, wenn etwa zusätzlich zum wachsenden Aufwand für die Verwaltung von Kindertagesstätten noch eine oder gar zwei Kirchensanierungen gestemmt werden müssen.

Zwar ist die Frage, wie Menschen besser erreicht werden können, nicht erst seit dem Reformprozess PuK von wesentlicher Bedeutung für die Kirche. Im Laufe der Jahrzehnte aber hat der Wunsch, die Gemeindeglieder auf ihrem Weg zu begleiten, zu einer Reihe neuer Aufgaben geführt. Angesichts rückläufiger Gemeindegliederzahlen und dem Rückgang der Zahl angehender wie aktiver Pfarrer, ist die Frage, was es braucht, um Kernaufgaben der Kirche gewährleisten zu können. Wie kann sie noch mehr Menschen erreichen, als die ohnehin treuen Gottesdienstbesucher, ist für Florian Baier, Mitglied der Pu K-Projektleitung bei der Landeskirche, hier von zentraler Bedeutung. Dank PuK stehen nun strategische Projektmittel zur Verfügung, wie sie in Illesheim zum Einsatz kommen.

Dass die Wahl auf Illesheim fiel, liegt am Generationenprojekt „Zusammen sind wir Heimat“. Durch dieses und die angelaufene Nachbarschaftshilfe haben die Gemeindeglieder eine wichtige Stärke herausgearbeitet. „Wir möchten unseren Glauben gerne praktisch leben“, ist für Caesar eines der Ergebnisse der Erhebung und der daraus entstandenen Projekte.

Gegenseitige Hilfe und die Pflege der Gemeinschaft hat seitdem noch einmal massiv an Bedeutung gewonnen, „der Wert liegt im Miteinander“. Das Pfarrersehepaar Melanie und Alexander Caesar, das sich die Stelle in Illesheim teilt, nutzt dies seit Dienstbeginn ganz praktisch, jeder tut das, was er am besten kann. Durch die Kooperation mit der politischen Gemeinde und mit Netzwerkpartnern erfüllt das Projekt Anliegen, die im Zuge des Pu K-Prozesses als richtungsweisend gelten. Das begann bereits bei der Umfrage, die als gemeinsamer erster Schritt von der Kommune gestartet wurde und es dank der ehrenamtlichen Helfer von Kirchengemeinde und Gemeinderat zu einem Rücklauf von über 40 Prozent gebracht hat. Die Nachbarschaftshilfe ist für Pfarrer Caesar zudem ein Beispiel, wie durch die Erkenntnisse vor Ort Handlungsempfehlungen für die kirchliche Arbeit abgeleitet werden können. Die politische Gemeinde erhebt den Bedarf und befürwortet die Fördermittel des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Die Kirchengemeinde erstellt die Konzeption, fungiert als Träger und füllt sie durch die große Bereitschaft Ehrenamtlicher mit Leben. Ein „tolles Beispiel“ nennt auch Florian Baier die Vorhaben in Illesheim, zumal nach seiner Überzeugung die Einbindung von Ehrenamtlichen künftig noch mehr unabdingbar sein wird. Dass diese sich erfahrungsgemäß lieber projektbezogen engagieren, müsse in Zukunft ebenfalls noch stärker berücksichtigt werden.

Um die Mehrarbeit für solche Lösungsansätze leisten zu können, wurde die Projektstelle im Illesheimer Pfarramt mit Ulrike Morzán besetzt, die montags bis donnerstags von 8 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr erreichbar ist, hinzu kommt der Freitag mit Öffnungszeiten von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Die Mutter von fünf erwachsenen Kindern lebt seit vier Jahren in Obernzenn und bringt sich nicht nur hauptamtlich in der Pfarrei Illesheim ein. Zusätzlich begeistert sie sich für das Projekt der Nachbarschaftshilfe und ist eine von drei ehrenamtlichen Koordinatoren.

Hauptamt für Zukunft Heimat!?

Wunsch nach Quartiersmanagement

Gemeinderat beschäftigt sich mit Ideen für ein Mehrgenerationenkonzept

ILLESHEIM – Mehrgenerationenhaus, Nachbarschaftshilfe: Pfarrer Alexander Caesar, Bürgermeister Heinrich Förster und viele engagierte Mitstreiter basteln an einem Mehrgenerationenkonzept für Illesheim. Im Gemeinderat waren jüngst Überlegungen zu einem Quartierskonzept inklusive möglichem neuen Koordinator Thema. Bis es Entscheidungen und Einigkeit über das Vorgehen gibt, braucht es aber wohl noch Zeit.

Dass Caesar gerne einen Koordinator installieren würde, um die Pläne voranzubringen, wurde deutlich. „Durch das Quartierskonzept könnten wir mit den drei Projekten, Mehrgenerationenhaus, Nachbarschaftshilfe und eben Quartiersmanagement, mit Förderungen bis 2023 durcharbeiten“, sagte Caesar.

Der Pfarrer lobte die Bedarfserhebung unter den Illesheimern, ehe er auf das Quartiersmanagement samt Fördermöglichkeiten einging. „Die Umfrage war Gold wert“, sagte Caesar. Alles, was an Rückmeldung gekommen ist (wir berichteten), soll nun auch zu einer Lösung gebracht werden. Was noch an Arbeit vor den Verantwortlichen liege, ist laut Caesar „schon ein ziemlicher Brocken.“ Ziel sei immer: Ein Gebiet so gestalten, dass ältere Bürger im vertrauten Wohnumfeld bleiben können. Der Blick liege auf Versorgungssicherheit, „mit dem Ziel der Sicherung durch Ergänzung bestehender Strukturen“, zitierte Caesar.

Bei der Umsetzung seien schon viele Schritte gemacht: Umfrage, Seniorenpolitisches Gesamtkonzept des Landkreises, Steuerungsgruppe zum Beispiel. Nun schlug Caesar vor, eine hauptamtliche Kraft einzustellen. Vier Jahre lang. Etwa 20 Stunden pro Woche seien im Konzept vorgeschlagen. Dafür gebe es bei 88000 Euro Kosten eine maximale Förderung von 80000 Euro. Fragen nach der genauen Stundenzahl oder wer den Koordinator einstellen soll, blieben im Rat noch unbeantwortet. Caesar schlug 15 Stunden vor und dass Bürgermeister Förster die Dienstaufsicht obliege und ihm die Fachaufsicht. Er machte aber auch deutlich: „Wenn wir das machen wollen, müssen wir uns festlegen, was wir haben wollen.“ Förster ging in der Diskussion in der Ratsrunde noch mal einen Schritt zurück und stellte infrage, ob ein solcher Berater überhaupt nötig sei? „Ältere Leute wissen, an wen sie sich wenden können. Ob es da einen braucht, der des denen noch mal sagt?“ Diesen Aspekt sahen einige Ratsmitglieder später etwas anders. Einig war man sich bei einem anderen Thema: „Dass wir ein Seniorenheim in Illesheim bauen können, das können wir vergessen. Ich glaube nicht, dass so was zu verwirklichen ist“, sagte Heinrich Förster. Eva Reitzlein plädierte dafür, den Fokus auf den Bereich Unterstützung und Pflege sowie Soziales zu legen. Auch Roland Scheibenberger hielt ein Seniorenheim für „unrealistisch“, betreutes Wohnen sei wichtiger.

Noch mal zurück: Caesar plädierte noch einmal für einen Koordinator: „Es herrscht eine irre Bereitschaft aktuell vor. Unsere Arbeitsgruppen haben aber keine Führung, weil wir keine Zeit dafür haben.“ Das nahmen die Räte mit. „Das ist nun ja erst mal die erste Info“, schloss Rathauschef Förster. „Unter Druck machen wir das nicht. Jeder schaut sich das erstmal noch mal an, denn das muss gut überlegt sein.“ Schon bald soll es mit dem Mehrgenerationenkonzept in einer möglicherweise vergrößerten Steuerungsgruppe weitergehen. STEFANBLANK (HWZ 16.5.2018)

"Zukunft Heimat" bekommt ein Gesicht

Das Projekt gewinnt mehr und mehr an Kontur.

 

Der Förderantrag zur Nachbarschaftshilfe wird voraussichtlich - wie geplant - im Juli starten können.

Auch auf dem Weg unseres Hauses für Kinder und Familien „Der gute Hirte“ zum Familienstützpunkt sind wir einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Claudia Heinz hat im Jugendhilfeausschuss Überzeugungsarbeit geleistet. Der Ausschuss wird den Antrag auf Bildung von Familienstützpunkten unterstützten.

Der Gemeinderat hat gemeinsam mit Pfarrer Caesar das Konzept des Quartiersmanagements erörtert. Quartiersmanagement hat zum Ziel, die Voraussetzungen zu schaffen, dass ältere Bürger im vertrauten Wohnumfeld bleiben können. Dabei geht es darum, Bestehendes zu erhalten und zu ergänzen, so dass eine Versorgung vor Ort gesichert ist. Dazu müsste eine zusätzliche hauptamtliche Kraft in Halbzeitbeschäftigung angestellt werden. Im Kontakt zu anderen Quartiersmanagern würde sie nach geeigneten Lösungen für die örtlichen Bedürfnisse suchen oder eigene Konzepte entwickeln. Darüber hinaus wäre sie Ansprechpartnerin für die Lenkungsgruppe und die einzelnen Arbeitsgruppen. Bei erfolgreicher Antragstellung würden für vier Jahre 90 % der Personalkosten für das Quartiersmanagement vom bayerischen Staatsministerium übernommen. Die Lenkungsgruppe trifft sich am 3. Juli 2018, um über den Antrag zu beraten.“ 

Nachbarschaftshilfe Illesheim vor dem Start - „Es ist getragen von den Ehrenamtlichen.“ - HWZ 6.4.2018

VON CHRISTINE BERGER

ILLESHEIM – Es ist eine Herzensangelegenheit. Voraussichtlich zum 1. Juli kann die Nachbarschaftshilfe unter Trägerschaft des Pfarramtes Illesheim starten. Der Termin ist durch das bayerische Förderprogramm Se-LA vorgegeben, noch bevor die drei Koordinatoren und die Ehrenamtlichen ihre Arbeit aufnehmen können, ist das Interesse an dem Projekt „Zusammen sind wir Heimat“ über die fünf Teilnehmerorte Illesheim, Sontheim, Urfersheim, Westheim und Schwebheim hinaus groß.

Einerseits bedauert Pfarrer Alexander Caesar die dreimonatige Pause, bis die ersten Anschaffungen gemacht, der erste Fahrdienst, die ersten Hilfsdienste im Garten angeboten werden dürfen. Andererseits gibt es Gelegenheit durchzuschnaufen. Zwischen ersten Überlegungen Ende 2015 und 2016, als das Vorhaben rasant an Tempo gewann, lag bereits ein Zeitraum des Überlegens, Besprechens und Diskutierens. „Ich glaube, das war die wichtigste Phase“, sagt Caesar. Immer mehr Ideen entwickelten sich, derweil rückten die zunächst durchaus laut gewordenen Zweifel, ob es in Illesheim tatsächlich eine Nachbarschaftshilfe braucht, in den Hintergrund.

 

Zwei Erfolgsgeheimnisse

Für die Bedarfserhebung der Gemeinde Illesheim und der Kirchengemeinde, die wie berichtet vor gut einem Jahr eine Zäsur darstellte, wurde ein für Caesar wesentlicher Kernsatz beachtet: „Wir fragen diejenigen, um die es geht.“ Abzuklären, in welchen Bereichen es hapert, und auf der anderen Seite die Möglichkeit einzuräumen, sich selbst einbringen zu können, sind für den Theologen zwei Erfolgsgeheimnisse der Nachbarschaftshilfe. Nicht nur bei der ersten Regionalkonferenz der Dekanate Bad Windsheim, Uffenheim, Neustadt und Markt Einersheim Anfang März wurde er angefragt, das Konzept vorzustellen. Darüber hinaus gehen noch vor dem offiziellen Starttermin Anfragen von außerhalb ein.

Nicht aus dem Einzugsgebiet der fünf Gemeinden wird einer der drei Koordinatoren kommen. Namen will Caesar noch nicht verraten, nur so viel: Mittels eines Einsatzhandys wird einer von ihnen für Anfragen und Angebote erreichbar sein und sie zusammenbringen. Zunächst aber wird es darum gehen, diese in eine Datenbank einzupflegen. Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Entwicklung einer Organisationsstruktur, außerdem eine Dokumentation der geleisteten Einsätze, das Gewinnen ehrenamtlicher Mitarbeitenden und deren Begleitung. Generell lebt die Nachbarschaftshilfe vom Ehrenamt, für Fahrdienste jedoch werden Fahrtkosten in Höhe von 25 Cent je Kilometer abgerechnet. Neben dem Bereich Fahr- und Begleitdienste etwa zu Arztbesuchen und Veranstaltungen sind Unterstützungsleistungen vorgesehen, darunter fallen Hilfen im Haushalt, Garten oder beim Winterdienst. Angedacht ist die Organisation von regelmäßigen Terminen, um das Miteinander zu pflegen, wie außerdem Bildungsangebote.

 

Ortsteile rücken zusammen

In der Vorbereitungsphase wurde deutlich, wie viele Angebote schon etabliert sind. Die Ortsteile rückten näher zusammen, so kam es Alexander Caesar vor. Zudem wuchs die Online-Plattform des Zusammenschlusses Illesheimer Vereine (Ziv) zusehends um neue Termine. Beispielhaft verweist Caesar auf eine Kreativgruppe und Schafkopf-Abende für Anfänger und Fortgeschrittene. In der kommenden Woche wird ein Tanzen in den Frühling angeboten, es ist ein Bowlingabend angesetzt und in Schwebheim sind Treffen der Kindergottesdienst-Kids vorgesehen. Wichtig ist dem Pfarrer das gemeinsame Wirken.

Die Kirchen- und die politische Gemeinde, Letztere mit Bürgermeister Heinrich Förster an der Spitze, wirken als Motoren, begleitet von den Kirchenvorständen und dem Gemeinderat. Hinzu kommen die fünf Arbeitsgruppen mit ihren Ansprechpartnern Claudia Heinz (Kinder- und Jugendarbeit), Karin Wagner (Kreativ), Dieter Grau (Sport und Freizeit), Manuel Sulzer (Ausflug) sowie Matthias Walter (Gastronomie), die Ziv-Seite wird gepflegt von Dirk Schuster und Andreas Horneber. „Es ist getragen von den Ehrenamtlichen“, betont Caesar die weitläufigen Strukturen, die sich in den zurückliegenden Monaten für „Zusammen sind wir Heimat“ entwickelt haben.

Diesen Schwung greifen er und seine Frau Melanie Caesar mit den Kirchenvorständen für eine Befragung der Pfarrei auf. Sie liegt dem aktuellen Gemeindebrief bei und thematisiert unter anderem Gottesdienstzeiten, die persönlichen Schwerpunkte in Gottesdiensten und die Verbundenheit mit der Kirchengemeinde. Angelehnt an die kommunale Erhebung haben die Teilnehmer außerdem die Gelegenheit anzugeben, wie sie sich eventuell selbst einbringen wollen. Die Menschen möchten sich gerne praktisch engagieren, ist eine der Erkenntnisse, die Pfarrer Caesar in den vergangenen Monaten gewonnen hat. Wer spürt, dass die eigene Meinung ernst genommen wird und Veränderungen möglich sind, ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, ist er überzeugt: „Wir kümmern uns umeinander.“

Kommune und Kirche als starke Partner im Sozial(en) - Raum

Rund um die Nachbarschaftshilfe - Von Stolpersteinen und viel Herzblut

Große Resonanz auf Informationsabend zur geplanten Nachbarschaftshilfe in Illesheim

WESTHEIM – Vieles ist bereits entstanden und eine wesentliche Grundlage ist so gut wie perfekt. Bei einem Informationsabend zur geplanten Etablierung einer Nachbarschaftshilfe in Illesheim machte Referentin Karin Larsen-Lion Organisatoren wie Interessierten Mut: Mit der Zusage der vier Kirchenvorstands-Gremien, einen Trägerverband gründen zu wollen, sei eine Reihe möglicher Stolpersteine bereits aus dem Weg geräumt.

Vorrangig zielte die Rechtsanwältin auf Versicherungsfragen ab, die mit einem öffentlich-rechtlichen Träger wie der Kirche einfacher zu händeln sind, als durch die ebenfalls denkbare Gründung eines Vereins. Dass die Kirchenvorsteher aus Illesheim, Westheim, Urfersheim und Schwebheim ihre Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert haben, bekräftigte Pfarrer Alexander Caesar bei der Veranstaltung. Wie sie es in ihrer Einleitung angekündigt hatte, bestärkte Karin Larsen-Lion einerseits die Interessierten. „Sie sind Nachbarn“, kürzte sie beispielsweise die Nachfrage nach der erforderlichen Qualifizierung für eine Kinderbetreuung ab. „Die Nachbarschaftshilfe ist ein Nothilfeprogramm“, geht es für sie um niedrigschwellige und kurzfristige Unterstützung, Hilfe und Entlastung.

Stetes Treffen ist sehr wichtig

Andererseits gab sie einen Einblick in ihre Erfahrungen aus Pyrbaum, dort leitet sie die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und erlebte nicht nur schöne Momente. „Alles was menschlich ist, wird Ihnen begegnen“, sagte sie. Die Zahl der tatsächlichen Schadensfälle gab Karin Larsen-Lion mit drei an, allerdings wurden sie und das Team unter anderem mit dem Vorwurf des Diebstahls konfrontiert, der sich im Nachhinein als haltlos erwies. Auch empfahl sie, ein Augenmerk darauf zu haben, dass die Hilfe nicht ausgenutzt wird. Unerlässlich sind aus ihrer Sicht regelmäßige Teamtreffen, um im Austausch zu bleiben. Für diese müsse ein weiteres Muss, das Gebot der Verschwiegenheit, aufgehoben werden.

Wie die Koordination von Angebot und Nachfrage optimal geregelt werden kann, machte Karin Larsen-Lion von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Sie hat die Gründung zahlreicher Nachbarschaftshilfen begleitet, die sich unterschiedlich organisieren. Ideal sei, die Arbeit auf mehreren Schultern zu verteilen und Grenzen zu ziehen. Der Koordinator müsse nicht rund um die Uhr erreichbar sein, verdeutlichte sie.

In Pyrbaum ist die Nachbarschaftshilfe ehrenamtlich organisiert, für Fahrdienste allerdings werden 30 Cent pro Kilometer abgerechnet. Was die ebenfalls eingerichtete Taschengeldbörse angeht, gestand die Rechtsanwältin, diese kritisch zu sehen. Kinder ab 13 Jahren können sich durch kleinere Dienstleistungen etwas Geld verdienen, üblich seien fünf Euro je Stunde. Aus der Erfahrung heraus, dass es häufiger Probleme gibt, wurde den Jugendlichen und den Nutzern jeweils ein Ansprechpartner zur Seite gestellt, der bei Schwierigkeiten einschreiten kann.

Touren für Mountain-Biker

Dass einer der wichtigsten Faktoren der Nachbarschaftshilfe, den Karin Larsen-Lion mit dem Stichwort Herzblut benannte, bei den Initiatoren in Illesheim zur Genüge vorhanden ist, davon zeigte sie sich überzeugt. Bürgermeister Heinrich Förster und Pfarrer Alexander Caesar informierten zur Einführung vor zahlreichen Zuhörern, darunter etlichen Interessierten aus Nachbargemeinden, über die bisherigen Zwischenschritte. Im Anschluss präsentierten die Vertreter verschiedener Arbeitskreise, die sich wie berichtet bereits gegründet haben, ihre Angebote. Dazu zählen unter anderem ein Kinder- und Jugendchor in Schwebheim, eine Kreativgruppe in Urfersheim und eine Mountainbike-Gruppe, die sich demnächst wieder regelmäßig sonntags zu gemeinsamen Touren trifft.

Um nach der Schließung von Gastwirtschaften dem Problem fehlender Treffpunkte entgegenzuwirken, hat sich darüber hinaus eine Gaststätten-Gruppe gegründet, informierte Pfarrer Caesar. „Sobald sich jemand kümmert, ist da richtig was los“, stellte er stolz zu den mit Feuer und Flamme vorgestellten Angeboten fest.

Begleitet wurde die Informationsveranstaltung vom Regionalmanagement des Landkreises, der durch die stellvertretende Landrätin Gisela Keller und Regionalmanagerin Andrea Linz in Westheim vertreten war. Außerdem brachte sich Dorothea Hübner vom Freiwilligenzentrum Mach Mit des Caritasverbandes ein. CHRISTINEBERGER

Taugen Nachbarn als Babysitter? Mit diesem und anderen Themen beschäftigten sich die Teilnehmer beim Informationsabend. Foto: 123rf