Pädagogisches Konzept und Raumnutzung

Für die KiTa am Gartenfeldweg in Burgbernheim ist das Arbeiten im Offenen Konzept geplant.

 

Offene Arbeit bedeutet:

• Die Kita ist offen für alle Kinder. Vielfalt und gelebte Inklusion sind eine Selbstverständlichkeit. Jedes Kind ist uns in seiner Einzigartigkeit willkommen

• Die Unterschiedlichkeit von Kindern und Familien wird gewürdigt. Nicht alle brauchen dasselbe, aber jeder wird in seiner Individualität wahrgenommen und gesehen, findet seine adäquate Ausdrucksmöglichkeit

• Die Selbstbestimmungsrechte der Kinder werden gestärkt, die Kinder entscheiden welches Bildungsthema sie interessiert.

• Die Kinder gestalten den Lebensraum Kita mit, Räume und Materialangebot stehen zur Verfügung, können aber auch verändert werden, sich den Themen der Kinder anpassen.

• Die Erfahrungs-, Handlungs- und Entscheidungsspielräume der Kinder werden ausgeweitet.

• Kinder profitieren von den besonderen Eigenschaften und vom speziellen Fachwissen aller Erzieherinnen

Kinder lernen in den ersten Lebensjahren besonders intensiv, wenn sie Freude am Tun haben und ihnen ein großes und anregendes Erfahrungsfeld zur Verfügung steht.
Wir möchten Kinder zu Entdeckungen anstiften, sie einladen viele Erfahrungen zu sammeln und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.
Anstatt dreier Gruppenräume, die in jeweils gleiche Themenbereiche aufgeteilt sind, werden Kinder in der Kita am Gartenfeldweg Bildungsräume finden.

Der Gruppenraum 3 steht unter dem Motto „Bauen“, der Nebenraum widmet sich dem Feld „Forschen und Experimentieren. So können großflächige Bauwerke entstehen, ein „Architekturbüro“ wird zum Zeichnen, Planen und Messen einladen, Bilder von Bauwerken regen die Phantasie an. Beim Forschen können erste Erfahrungen im MINT – Bereich gesammelt werden.

Im Gruppenraum 1 finden die Kinder das Atelier und dort im Nebenraum die Werkstatt, hier können Kreativität und Schaffensfreude entstehen, erste unterschiedliche Materialerfahrungen gesammelt werden.
Im Ruhe- und Sinnesraum bietet sich den Kindern die Möglichkeit zur Entspannung, aber auch zum Musizieren.

Der Mehrzweckraum steht für motorische Angebote und Bewegungsspiele zur Verfügung.

Der Förderraum 1 wird zugleich Lernwerkstatt und bietet unter anderem Platz für Tischspiele.

Im Förderraum 2 lädt eine Bibliothek zum Lesen, Buch betrachten, Zuhören und Erzählen ein. Krippen- und Kindergartenkinder können sich hier begegnen, da der Förderraum 2 im Krippenbereich der Kita liegt.

Das Restaurant und die Küche sollen Treffpunkt und Mittelpunkt unseres Hauses sein, hier werden Begegnungen und Gespräche stattfinden, Kinder können in angenehmer Atmosphäre ihre Mahlzeiten zu sich nehmen, hauswirtschaftliche Angebote laden zum Schmecken, Sehen und Riechen ein, das Gesundheitsbewusstsein wird gestärkt.

Zudem soll der Garten als weiterer „Raum“ zum Lernen mit allen Sinnen einladen.

Die Kinder werden am Morgen in ihrer Stammgruppe den Tag mit einem gemeinsamen Morgenkreis beginnen, Eltern werden mit den „Stammerziehern“ feste Ansprechpartner haben.
Nach einem gemeinsamen Start in den Tag öffnen sich die unterschiedlichen Bildungsräume und die Kinder haben die Möglichkeit ihren Spielbereich zu finden und sich ihren Bedürfnissen entsprechend zu beschäftigen.
In jedem Raum gibt es verständliche Regeln, Materialien haben feste Plätze, eine klare Struktur erleichtert allen Übersicht und Orientierung.
Die Kinder werden angehalten ein Spiel zu Ende zu bringen und aufzuräumen ehe der Bereich gewechselt wird.

In all den vorgestellten Bereichen sollen Kindergartenkinder, im Alter von 3 – 6 Jahren sich frei bewegen können, spannende und lehrreiche Erfahrungen machen und auf Erzieher, die ihnen als Ko-konstrukteur zur Seite stehen treffen.

Im Krippenbereich werden Kinder von 1 – 3 Jahren im Gruppenraum auf Gruppenebene betreut, können jedoch aus ihrem sicheren Nest heraus kleine Ausflüge in die Nachbargruppe oder in den gemeinsamen Spielbereich „Flur“ erleben.

Offene Arbeit und Inklusion

Wie eingangs erwähnt ist uns Inklusion eine Herzensangelegenheit.
Kinder sollen sich ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend in der Kita bewegen und begegnen können.
Kinder mit Behinderung sind in ihrer Entwicklung und in ihren Bedürfnissen ebenso vielfältig, bunt und verschieden wie alle anderen Kinder.
In der Offenen Arbeit ist es möglich, dass Kinder sich die Räume gemäß ihrer Bedürfnisse suchen. Sie sind nicht an eine feste Gruppe gebunden.
Kinder mit dem Bedürfnis nach Ruhe suchen sich eine ruhige Ecke zum konzentrierten Spiel, Kinder mit dem Bedürfnis nach Bewegung und Action können im Mehrzweckraum oder im Garten auch mal wild und ausgelassen toben.
Offene Arbeit orientiert sich an den Kindern, an deren Bandbreite und Unterschiedlichkeit.
Kinder sollen nicht auf ihr Handicap reduziert werden sondern in ihrer Persönlichkeit und mit ihren Stärken wahrgenommen werden und dies gelingt indem Kinder sich ihr Betätigungsfeld gemäß ihrer Neigungen suchen können und ihnen aufmerksame, zugewandte Erzieherinnen dabei zur Seite stehen.

Die Förderräume, die uns zusätzlich zu den Gruppenräumen zur Verfügung stehen sollen es zudem ermöglichen, dass Therapien auch in der Kita stattfinden können.
Es besteht die Möglichkeit für den Therapeuten Freunde und Erzieher miteinzubeziehen.